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  • Synonym

    Li
  • Material

    Serum 1 ml
  • Methode

    Farbtest
  • Einheit

    mmol/l
  • Referenzbereich

    0,6-1,2 mmol/l

  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Lithiumsalze haben therapeutischen Einsatz v.a. bei der Behandlung der manisch-depressiven Psychosen.
    Pharmakokinetik: Lithium ist nicht an Proteine gebunden. Es wird fast ausschließlich renal eliminiert. Die Ausscheidung wird durch eine hohe Aufnahme von Natrium und Wasser verstärkt. Nach einer Latenzzeit von ca. 1 Woche, wenn das Gleichgewicht zwischen intra- und extrazellulärer Konzentration erreicht ist, kann der Plasmaspiegel zur Therapiekontrolle herangezogen werden. Wegen der geringen therapeutischen Breite sind regelmäßige Kontrollen des Plasmaspiegels erforderlich.
    Intoxikationserscheinungen:
    Psychisch: Verlangsamung, Antriebsmangel, Irritierbarkeit, innere Unruhe, Gedächtnisstörungen, Orientierungsstörungen, Verwirrtheit
    Neurologisch: Tremor, Dysarthrie, Nystagmus, Schwindel, Ataxie, Hyperreflexie, muskuläre Faszikulationen und Fibrillationen, Dyskinesien
    Intestinal: Bauchkrämpfe, Diarrhoen
    Renal: Oligurie, Anurie, Schock, Durstgefühl

    Literatur:
    Lothar Thomas; Labor und Diagnose.; (TH-Books, 8. Auflage, 2012)

  • Indikation

    Therapieoptimierung, Compliancekontrolle bzw. unerwünschte Arzneimittelwirkung

  • Praeanalytik

    Zur Probenentnahme- und -vorbereitung nur geeignete Röhrchen oder Sammelgefäße (keine Röhrchen mit Lithium-Heparin) verwenden. Probentransport: keine Besonderheiten (keine Kühlung, kein Lichtschutz notwendig).
    Empfehlung zur Blutentnahme: 12h nach der letzten Einnahme.

    Stabilität der Probe: 1 Tag bei 15 – 25°C; 7 Tage bei 2 – 8°C; 6 Monate bei -15 – -25°C
    Lithium-Heparin (nicht als Abnahmematerial verwenden!)

  • Bewertung

    Für diagnostische Zwecke sind die Ergebnisse stets im Zusammenhang mit der Patientenvorgeschichte, der klinischen Untersuchung und anderen Untersuchungsergebnissen zu werten.
    Erhöht bei inadäquater Einstellung, Nierenerkrankungen und zahlreichen Pharmaka (Diuretika (Thiazide, Kalium-sparende u. Schleifendiuretika), ACE-Hemmer, AT1-Blocker, nichtsteroidale Antiphlogistika einschließlich selektiver COX II-Inhibitoren, Antiepileptika (z. B. Phenytoin, Carbamazepin), Methyldopa, trizyklische Antidepressiva), Metronidazol). Erniedrigt u.a. durch Harnstoff, Theophyllin, Acetazolamid.

  • Durchfuehrung

    wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter, Messung von Notfällen jederzeit möglich

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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