Lithium
- Toxikologie & Pharmakologie
- 3.Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)
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Synonym
Li -
Material
Serum 1 ml -
Methode
Farbtest -
Einheit
mmol/l -
Referenzbereich
0,6-1,2 mmol/l
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Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Lithiumsalze haben therapeutischen Einsatz v.a. bei der Behandlung der manisch-depressiven Psychosen.
Pharmakokinetik: Lithium ist nicht an Proteine gebunden. Es wird fast ausschließlich renal eliminiert. Die Ausscheidung wird durch eine hohe Aufnahme von Natrium und Wasser verstärkt. Nach einer Latenzzeit von ca. 1 Woche, wenn das Gleichgewicht zwischen intra- und extrazellulärer Konzentration erreicht ist, kann der Plasmaspiegel zur Therapiekontrolle herangezogen werden. Wegen der geringen therapeutischen Breite sind regelmäßige Kontrollen des Plasmaspiegels erforderlich.
Intoxikationserscheinungen:
Psychisch: Verlangsamung, Antriebsmangel, Irritierbarkeit, innere Unruhe, Gedächtnisstörungen, Orientierungsstörungen, Verwirrtheit
Neurologisch: Tremor, Dysarthrie, Nystagmus, Schwindel, Ataxie, Hyperreflexie, muskuläre Faszikulationen und Fibrillationen, Dyskinesien
Intestinal: Bauchkrämpfe, Diarrhoen
Renal: Oligurie, Anurie, Schock, DurstgefühlLiteratur:
Lothar Thomas; Labor und Diagnose.; (TH-Books, 8. Auflage, 2012) -
Indikation
Therapieoptimierung, Compliancekontrolle bzw. unerwünschte Arzneimittelwirkung
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Praeanalytik
Zur Probenentnahme- und -vorbereitung nur geeignete Röhrchen oder Sammelgefäße (keine Röhrchen mit Lithium-Heparin) verwenden. Probentransport: keine Besonderheiten (keine Kühlung, kein Lichtschutz notwendig).
Empfehlung zur Blutentnahme: 12h nach der letzten Einnahme.Stabilität der Probe: 1 Tag bei 15 – 25°C; 7 Tage bei 2 – 8°C; 6 Monate bei -15 – -25°C
Lithium-Heparin (nicht als Abnahmematerial verwenden!) -
Bewertung
Für diagnostische Zwecke sind die Ergebnisse stets im Zusammenhang mit der Patientenvorgeschichte, der klinischen Untersuchung und anderen Untersuchungsergebnissen zu werten.
Erhöht bei inadäquater Einstellung, Nierenerkrankungen und zahlreichen Pharmaka (Diuretika (Thiazide, Kalium-sparende u. Schleifendiuretika), ACE-Hemmer, AT1-Blocker, nichtsteroidale Antiphlogistika einschließlich selektiver COX II-Inhibitoren, Antiepileptika (z. B. Phenytoin, Carbamazepin), Methyldopa, trizyklische Antidepressiva), Metronidazol). Erniedrigt u.a. durch Harnstoff, Theophyllin, Acetazolamid. -
Durchfuehrung
wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter, Messung von Notfällen jederzeit möglich