Valproinsäure
- Toxikologie & Pharmakologie
- 3.Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)
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Material
Heparin-Plasma 1 ml oder Serum 1 ml -
Methode
Enzymimmunoassay -
Dauer
24h verfügbar -
Einheit
mg/l -
Referenzbereich
Wirkstoff Valproinsäure 50-100
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Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Valproinsäure ist ein Antikonvulsivum zur Behandlung u.a. primär und sekundär generalisierter Anfälle, sowie epileptiformer Abszenz. Valproinsäure besitzt eine sehr variable Pharmakokinetik, abhängig von der Dosierungsform und Art der Verabreichung als auch dem individuellen Verteilungsvolumen, Metabolismus und der Clearance. Die gleichzeitige Gabe anderer Antiepileptika kann den Valproinsäure-Metabolismus erheblich beeinflussen.
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Indikation
Therapieversagen (mangelhafte Compliance, pharmakokinetische Ursachen), Verdacht auf Intoxikation, Medikation bei Patienten mit veränderter Pharmakokinetik
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Praeanalytik
Zur Probenentnahme- und -vorbereitung nur geeignete Röhrchen oder Sammelgefäße verwenden. Probentransport: keine Besonderheiten (keine Kühlung, kein Lichtschutz notwendig).
Einflussfaktoren:
Salizylate verdrängen Valproinsäure aus der Proteinbindung. Valproinsäure verdrängt seinerseits Phenytoin und Phenobarbital aus der Proteinbindung. Konzentrationsanstieg der jeweils verdrängten Substanz möglich. -
Bewertung
Maximalkonzentrationen: 1-4 (8) h nach der letzten Dosis,
Minimalkonzentrationen (Talspiegel): unmittelbar vor der nächsten DosierungWirkstoff Valproinsäure Warnschwelle 120 mg/l Bestimmungsgrenze 2,8 mg/l Plasmaeiweißbindung (%) 93 Verteilungsvolumen (l/kg) 0,13 Clearance (ml/min/kg) 0,11 Halbwertszeit (h) 14
Erhöhte Werte:Überdosierung, Leberzirrhose, Neugeboren
erniedrigte Werte:Unterdosierung -
Durchfuehrung
wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter, Messung von Notfällen jederzeit möglich