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  • Synonym

    PSA
  • Material

    Heparin-Plasma 1 ml
    oder
    Serum 1 ml
  • Methode

    Elektrochem. Lumineszenz Immunoassay
  • Einheit

    µg/l
  • Referenzbereich

    männlich bis 40 Jahre bis 1.4
    männlich bis 50 Jahre bis 2.0
    männlich bis 60 Jahre bis 3.1
    männlich bis 70 Jahre bis 4.1
    männlich > 70 Jahre bis 4.4
  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Das Prostata-spezifische Antigen (PSA) ist ein Glykoprotein mit hoher struktureller Verwandschaft zum glandulären Kallikrein. Es hat die Funktion einer Serinprotease. Im Blut ist die proteolytische Aktivität von PSA inhibiert durch die Bildung irreversibler Komplexe mit Proteaseinhibitoren wie Alpha-1-Antichymotrypsin, Alpha-2-Makroglobulin und anderen Akute-Phase-Proteinen. Neben diesen Komplexen tritt auch das freie PSA im Blut auf (Anteil bis zu ca. 30%), ist jedoch dort auch proteolytisch inaktiv. Erhöhte Konzentrationen von PSA im Serum sind meist Anzeichen einer Prostata-Erkrankung (Prostatitis, benigne Hyperplasie oder Karzinom). Durch Vorkommen von PSA in Paraurethral- und Analdrüsen, sowie in Brustgewebe und bei Mammakarzinomen kann eine geringe PSA-Konzentration auch in Blutproben von Frauen gemessen werden. Selbst nach radikaler Prostatektomie kann PSA nachweisbar sein. Die Steilheit des PSA-Abfalls nach radikaler operativer Prostataentfernung bzw. Radio- oder Hormontherapie bis auf nicht mehr nachweisbare Konzentrationen gibt Hinweise auf den therapeutischen Erfolg. Eine Entzündung oder ein Trauma der Prostata (z.B. rektale Untersuchungen, Zystoskopie, Koloskopie, transurethrale Biopsie, Laserung, Ergometrie, Harnretention) können zu mehr oder weniger deutlichen und länger andauernden PSA-Erhöhungen führen.

    Literatur:
    Falzarano SM et al.;Novel biomarkers and genomic tests in prostate cancer: a critical analysis;Minerva Urol Nefrol. 2015, 67(3):211-231; http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26054411
    Alberts AR, Schoots IG, and Roobol MJ;Prostate-specific antigen-based prostate cancer screening: Past and future;Int J Urol. 2015, 22(6):524-32; http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25847604

  • Indikation

    Erkennung von Prostatakarzinomen bei Männern ab 50 (Diagnose erfordert Prostatabiopsie)
    Therapie- und Verlaufskontrolle bei Prostatakarzinom

  • Praeanalytik

    Nach Manipulationen an der Prostata oder Blasenkatheterisierung muß ein ausreichender zeitlicher Abstand vorhanden sein.

    Blutentnahme muss vor einer körperlichen Untersuchung erfolgen.

    Lagerstabilität:
    7 Tage bei Raumtemperatur, 30 Tage bei 4°C

    Einflussgrößen:
    Intraindividuelle Werte haben eine natürliche biologische Variation von ca. 20%.
    falsch erhöhte Werte: Kompression der Prostata

  • Bewertung

    Erhöhte Werte:Prostatakarzinom, Prostatahyperplasie, Prostatitis, Prostatainfarkt

  • Durchfuehrung

    wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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