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  • Material

    Urin
  • Dauer

    2 Tage
  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Ureaplasma urealyticum und Mycoplasma hominis gehören zu der Familie der Mykoplasmen, sind hoch ansteckend und eine häufig auftretende sexuell übertragbare Infektion. Sexuell aktive Frauen und Männer sind zu 21-53% mit M. hominis besiedelt. Die Keime können während der Schwangerschaft oder während der Entbindung auf die Neugeborenen übertragen werden. Die Transmissionsrate liegt bei Neugeborenen bei etwa 20% und bei Frühgeborenen bei etwa 40%. Ureaplasmen lassen sich bei 30-40% aller sexuell aktiven Männer und bei 40-80% aller sexuell aktiven Frauen nachweisen. Während der Schwangerschaft können Ureaplasmen auf das Kind übertragen werden, bei reifen Neugeborenen in bis zu 50%, bei Frühgeborenen in bis zu 80% der Fälle.

    Methodik:
    Flüssigkultur in Selektivmedien mit Beurteilung eines Farbumschlages

  • Indikation

    • Infektion durch Mykoplasmen bzw.- Ureaplasmen im unteren Genitalbereich (Nicht gonorrhoische Urethritis (NGU).
    • Infektionen des oberen Genitaltraktes bei Frauen (Adnexitis/Salpingitis/PID).                                                      
    • Unklare Infektionen nach Sectio, Abort, gynäkologischen Eingriffen.                                                                            
    • Bronchopulmonale Dysplasie bei Neugeborenen.                              
  • Praeanalytik

    Die Untersuchung auf Mycoplasma hominis/ Ureaplasma urealyticum aus Untersuchungsmaterialien des Respirationstraktes ist bei Erwachsenen nicht sinnvoll.

    Zur Diagnose bei Verdacht auf atypische Pneumonie steht eine PCR zum DNA- Nachweis von Mycoplasma hominis/ Chlamydophila pneumoniae in respiratorischen Probenmaterial  (z. B. Nasen-Rachen-Aspirate, Nasenabstriche, bronchoalveoläre Lavage) und die Antikörperdiagnostik im Serum zur Verfügung.                                                                                                                   

    Untersuchungsmaterial:
    Urethralabstrich, Rachenabstrich, Trachealsekret,
    Bronchialsekret – nur bei untergewichtigen Neugeborenen mit V.a. bronchopulmonale Dysplasie.

    Primärprobengewinnung:

    • Abstrichtupfer in 2 ml Transportmedium ausschwenken, sofortige Überführung des Abstrichtupfers in das Transportmedium
    • Mindestens 500 µl flüssige Probe
    • bei der Entnahme von Abstrichen sollte das Material möglichst viele Epithelzellen enthalten

    Probenhaltbarkeit:
    48 Std. bei Raumtemperatur; 72 Std. bei +2°C bis + 8°C ; 6 Monate bei –20°C gelagert werden.

  • Bewertung

    Durch Herstellen wird von 2 Verdünnungsstufen semiquantitative Beurteilung der Keimzahl in der Größenordnung von 10^3 bis 10^4/ml bestimmt.

  • Durchfuehrung

    täglich

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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