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  • Synonym

    Urinteststreifen, Urinstix
  • Material

    Urin 10 ml
  • Methode

    Teststreifen
  • Referenzbereich

    Spezifisches Gewicht

    1.010 – 1.020 g/ml

    pH

    4,8 – 7,4

    Blut

    Negativ

    Leukozyten

    Negativ

    Protein

    Negativ

    Nitrit

    Negativ

    Glucose

    Negativ

    Ketone

    Negativ

    Bilirubin

    Negativ

    Urobilinogen

    Normal

  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Der Urinstatus gibt Aufschluss über Infektionen und Blutungen im Urogenitalbereich und hilft bei der Überwachung von Diabetikern. Folgende Parameter sind im Urinstatus enthalten: Glukose, Blut (Erythrozyten), Protein (Albumin), Ketonkörper, Bilirubin, Nitrit, Urobilinogen, Leukozyten, pH-Wert und spezifisches Gewicht. Zur Erkennung von Proteinurien ist die quantitative Messung des Gesamtproteins sensitiver. Die Präzision der Teststreifen ist nur mäßig (50% – 100% Übereinstimmung bei Mehrfachmessung). Die Ergebnisse sind bestenfalls als grobe semiquantitative Abschätzungen anzusehen. Die Sensitivität der Teststreifen ist begrenzt, für Blut und Leukozyten wurden 7% bis 12% falsch-negative Ergebnisse gefunden.

    Literatur:
    Sidler D, Huynh-Do U;Urinalysis in the 21st century: anything but obsolete!;Praxis (Bern 1994) 2015, 104(7):349-52
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25804777

    Hoffmann P et al.;Evaluation of the iChem® Velocity™ urine chemistry analyzer in a hospital routine laboratory;Clin Chem Lab Med. 2011, 49(3):509-13;http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21288168

  • Indikation

    Screening bei Vorsorgeuntersuchungen
    Verdacht auf Erkrankung der Nieren und der ableitenden Harnwege
    Therapiekontrolle bei Diabetes mellitus

  • Praeanalytik

    Mittelstrahlurin, am besten 1. oder 2. Morgenurin

    Lagerstabilität:
    Urin innerhalb von 2 Stunden untersuchen
    Störfaktoren:
    falsch erhöhte Werte: Desinfektionsmittelreste, Menstruationsblut, Vaginalsekret
    falsch erniedrigte Werte: Ascorbinsäure

  • Bewertung

    Glukose: Erhöhte Werte bei Diabetes mellitus, toxischer Nierenschädigung, Schwangerschaftsglucosurie

    Protein (Albumin): Erhöhte Werte bei Harnwegsinfekt, nahezu allen Nierenerkrankungen
    positive Reaktion erst bei Albuminkonzentrationen über 150 – 300 mg/L, niedermolekulare Proteine (z.B. Alpha-1-Mikroglobulin) und Immunglobuline (Bence-Jones-Proteine) werden nicht erfasst

    Bilirubin: Erhöhte Werte bei Cholestase, gesteigertem Erythrozytenzerfall

    Urobilinogen: Erhöhte Werte bei Erschöpfung, Obstipation, körperlicher Anstrengung, vermehrter Galleproduktion, Erkrankungen des Leberparenchyms, Beseitigung von gallestauenden Hindernissen

    pH-Wert:  normal = 6, je nach Ernährungslage zwischen pH 5 und pH 8

    Blut: Erhöhte Werte bei Verletzung der Harnröhre, unterschiedlichen Erkrankungen der Harnblase, Verletzung der Niere, Niereninfarkt, -tuberkulose, -tumoren, hämorrhagischer Glomerulonephritis

    Ketonkörper:  Erhöhte Werte bei körperlicher Anstrengung, Fasten, Azidose in Folge eines Diabetes mellitus

    Nitrit:  Erhöhte Werte bei signifikanter Bakteriurie

    Leukozyten:  Erhöhte Werte bei Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege

    Spezifisches Gewicht: grober Maßstab für das Konzentrationsvermögen der Nieren

  • Durchfuehrung

    wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter, Messung von Notfällen jederzeit möglich

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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