Vitamin B6
- Klinische Chemie
- Vitamine
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Synonym
Pyridoxalphosphat -
Material
Serum 1 mL oder EDTA-Vollblut 1 mL -
Methode
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie -
Einheit
µg/l -
Referenzbereich
Serum:5,7 – 55,1 µg/l
Literaturquelle:
Panton et al.: Vitamin B6 in plasma – sample stability and the reference limits, Scand J Clin Lab Invest 73:6, 476 (2013)EDTA-Vollblut: 12,6 – 45,2 µg/l
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Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Pyridoxin, Pyridoxal und Pyrodoxamin sowie deren Phosphatderivate werden als Vitamin B6 zusammengefasst. Pyridoxal-5’-Phosphat (PLP) ist die aktive Coenzymform von Vitamin B6 und ist an über 180 enzymatischen Reaktionen im Organismus beteiligt. Vitamin B6-Mangel-Symptome sind z. B. Hautveränderungen, wie Schuppung, Hyperpigmentierung sowie Depressionen und Reizbarkeit.
Literatur:
Friedrich W.Vitamin B6. In: Handbuch der Vitamine, S. 349 – 397 Urban und Schwarzenberg, München 1987
Spinneker A et al.Vitamin B6 status, deficiency and its consequences – an overview.Nutr Hosp 22, 7 (2007)
Mooney S et al.Vitamin B6: a long known compound of surprising complexity.Molecules. 14, 329 (2009) -
Indikation
V. a. Vitamin B6-Mangel bei chronischer Mangel- und Fehlernährung, erhöhtem Bedarf (Schwangerschaft, Laktation, Dialyse) und
genetisch bedingten Defekten (z. B. Homocystinurie, Homocystathioninurie, Hyperoxalurie Typ 1) -
Praeanalytik
BE muss nüchtern erfolgen.
Sofort nach BE kühl lagern, da geringe Lagerstabilität des Analyten.
Die Einsendung muss gekühlt (4-8 °C) und lichtgeschützt (Röhrchen in Alufolie umwickeln) erfolgen (auch bei dem Transport über Nacht).
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Bewertung
Erniedrigte Werte:
alimentär bedingt (einseitige Ernährung), Malabsorption (Sprue, Zöliakie, Kurzdarm-Syndrom, chronisch entzündliche Darmerlkrankungen), chronische Urämie, Dauerhämodialyse, erhöhter Bedarf (Schwangerschaft, Laktation)Erhöhte Werte:
deutlich höhere Werte werden gefunden bei Hypophosphatasie; Vitamin B6 hat nur eine sehr geringe Toxizität, aber sehr hohe Dosen können eine periphere Neuropathie verursachen.Störfaktoren: Falsch erniedrigte Werte: Amiodaron, Antikonvulsiva (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin), Cycloserin, Disulfiram, Hydralazin, Levodopa, orale Kontrazeptiva, Isoniazid, Penicillamin, Theophyllin, Alkohol
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Durchfuehrung
mindestens 1x/Woche