Chimärismus-Analyse
- Hämatologie
- Molekulare Tumorgenetik
- Andere Erkrankungen/Sonstiges
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Synonym
STR-Analyse -
Material
EDTA-Knochenmark 5 ml oder EDTA-Blut 10 ml -
Methode
Polymerase-Kettenreaktion -
Dauer
2 Wochen -
Einheit
-/- -
Referenzbereich
-/-
-
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Metodik:
Die Chimärismusanalyse erfolgt mittels paralleler PCR-Untersuchung von 16 polymorphen short tandem repeats (STR). Diese STRs weisen einen hochgradigen Längenpolymorphismus auf. Die Detektion erfolgt auf einem Sequenzer mittels Fragmentlängenanalyse. -
Indikation
Als Chimärismus-Analyse bezeichnet man die quantitative Messung des Anteils an Spender- und Empfänger-Hämatopoese nach einer allogenen Stammzell- oder Knochenmarktransplantation. Typischerweise erfolgt diese Analyse an Tag 30 (1 Monat), Tag 100, Tag 180 (halbes Jahr) und Tag 365 (ein Jahr) nach allogener Transplantation, bei entsprechender klinischer Indikation auch zu anderen Zeitpunkten. Durch Chimärismus-Analyse verschiedener Zellfraktionen („sortierter Chimärismus“, z. B. CD19+, CD34+) lassen sich u. U. verfeinerte Aussagen machen.
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Praeanalytik
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Bewertung
Ziel ist das Erreichen eines 100%igen Spender-Chimärismus (kein Nachweis von Empfänger-Hämatopoese mehr). Ein Abfall des Chimärismus auf Werte unter 100% oder ein Nicht-Erreichen der 100%-Marke kann ein Hinweis für ein Rezidiv oder ein Transplantatversagen sein. Falls ein geeigneter molekularer Marker für die quantitative Messung von minimaler Resterkrankung (MRD) existiert, sollte die Chimärismus-Analyse immer durch diese MRD-Untersuchungen ergänzt werden, da damit in der Regel eine höhere Sensitivität erzielt werden kann.
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Durchfuehrung
1-2x/Woche o. Bedarf