Fragmentozyten
- Hämatologie
- Zytologie/Morphologie
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Synonym
Schistozyten -
Material
EDTA-Blut 3,5 ml -
Methode
Mikroskopie -
Dauer
i.d.R. 1Tag -
Referenzbereich
negativ
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Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Fragmentozyten entstehen durch mechanische Verletzung der Membran, die zur Abspaltung bzw. zum Abreißen von Erythrozytenteilen führt.
Literatur: Th.Nebe., Fragmentozyten im peripheren Blut, J Lab Med 2005;29(5):331-332
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Indikation
Der Nachweis von Fragmentozyten ist für die Diagnose eines Hyperfragmentationssyndroms notwendig (MAHA, HUS,TTP,HELLP)
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Praeanalytik
Blut nach Entnahme sorgfältig mischen
Lagerstabilität: Blut i.d.R. nicht älter als 12h
Störfaktoren: Veränderte Erythrozytenmorphologie bei altem Blut. Fehlerhafte Beurteilung der Erythrozytenmorphologie bei zu dicken Ausstrichen -
Bewertung
Wegweisendes diagnostisches Kriterium für HUS, TTP, MAHA, HELLP, insbesondere bei bestehender Thrombozytopenie. Werte >5 ‰ sprechen für ein Hyperfragmentationssyndrom. Werte zwischen 1 und 5‰ verlangen nach weiteren diagnostischen Untersuchungen (z.B. klinische Daten, Gerinnungsparameter, Nierenfunktionsparameter) zum Ausschluss bzw. zur Bestätigung des Hyperfragmentationssyndroms. Werte > 50 ‰ sind für ein Hyperfragmentationssyndrom ungewöhnlich
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Durchfuehrung
wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter