Spondylarthropathien
- Autoimmundiagnostik
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Material
EDTA-Blut 1 ml -
Methode
Polymerase Kettenreaktion -
Einheit
keine -
Referenzbereich
negativ
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Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Die Untersuchung von HLA-B27 ist nicht geeignet als Screening-Test sondern als Unterstützung bei der Diagnose von Spondyloarthropathien: Spondylitis ankylosans, Morbus Reiter, reaktive Arthritis, akute Uveitis oder Iridocyclitis , Arthritis psoriatica und juvenile idiopathische Arthritis
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Praeanalytik
schriftliche Einwilligungserklärung des Patienten lt. GenDG zwingend erforderlich,
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Bewertung
HLA-B27 steht für Human Leukozyten Antigen B27, ein membranständiges Protein auf allen kernhaltigen Zellen und Thrombozyten bei Individuen, die ein entsprechendes HLA-B27-Gen in ihrer DNA tragen. HLA-B27 gehört zu den HLA-Typ-I Molekülen. Es gibt etwa 50 Subtypen von HLA-B27 Allelen. Bei den Subtypen B2702, B2704 und B2705 besteht eine Assoziation mit dem Vorliegen einer Spondyloarthropathie. Die Assoziation wird als relatives Risiko ausgedruckt. Das relative Risiko gibt an, inwieweit ein Individuum mit einem krankheitsassoziiertem Merkmal erkrankt und zwar im Vergleich mit einem Individuum ohne dieses Merkmal. So hat die Trägerschaft von HLA-B27 ein relatives Risiko (RR) für ein Erkanken an einer Spondylitis ankylosans von 87,4, für Morbus Reiter besteht ein RR von 37, für reaktive Arthritis ein RR von 14-21, für akute Uveitis oder Iridocyclitis ein RR von 14, für Arthritis psoriatica ein RR von 4 und für juvenile idiopathische Arthritis ein RR von 3,2.
Etwa 6-9 % der westeuropäischen Bevölkerung ist HLA-B27 positiv aber nur 3-9% davon entwickelt eine Spondylitis ankylosans. Daher ist die Untersuchung von HLA-B27 nicht als Screening-Test geeignet sondern dient der Unterstützung bei der Diagnose verdächtiger Spondyloarthropathien mit atypischer Symptomatik.
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Durchfuehrung
1x/Woche
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