p-ANCA, IFT/ Se
- Autoimmundiagnostik
- Vaskulitiden
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Material
Serum 1 ml -
Methode
Immunfluoreszenztest -
Dauer
2 Tage -
Einheit
Titer -
Referenzbereich
=/< 1:10
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Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Der Begriff ANCA (Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper) beinhaltet Antikörper gegen mehrere Antigene der Granula neutrophiler Granulozyten. Sie können bei systemischen Vaskulitiden, insbesondere nekrotisierenden Vaskulitiden, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und autoimmunen Erkrankungen der Leber nachgewiesen werden.
In der indirekten Immunfluorezenz kann man anhand des Fluoreszenzmusters ethanolfixierter neutrophiler Granulozyten unterscheiden zwischen c-ANCA (zytoplasmatisches Fluoreszenzmuster) und p-ANCA (perinukleäres Muster).
Für p-ANCA ist das primäre Zielantigen die Myeloperoxidase (MPO). Dieses Enzym spielt eine Rolle bei der Abtötung phagozytierter Mikroorganismen in Granulozyten. Bei p-ANCA bzw. Myeloperoxidase-Antikörpern handelt sich um einen diagnostischen Marker der mikroskopischen Polyangiitis und der fokal nekrotisierende Glomerulonephritis. Die Höhe der MPO-ANCA korrelieren gut mit der Krankheitsaktivität und somit damit geeignet zum Monitoring von Patienten.
MPO-ANCA können jedoch auch beim Goodpasture-Syndrom gefunden werden und sprechen dann für ein besseres Ansprechen auf immunsuppressive Therapie im Vergleich zu Patienten ohne MPO-ANCA.
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Indikation
V.a. ANCA-assoziierte Vaskulitis
Beurteilung der Krankheitsaktivität
Differentialdiagnostik einer Glomerulonephritis -
Bewertung
Bei einem positiven Nachweis von p-ANCA in der IFT sollte sich als Bestätigungstest ein anti-MPO Elisa anschließen.