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  • Material

    Heparin-Plasma 1 ml
    oder
    Serum 1 ml
    oder
    Punktat
  • Methode

    Ionenseketive Einheit
  • Einheit

    mmol/l
  • Referenzbereich

                       Serum, Heparin

     

    bis 7 Tage

    97 – 108

    bis 1 Monate

    97 – 108

    bis 6 Monate

    97 – 108

    bis 1 Jahre

    97 – 106

    bis 12 Jahre

    97 – 107

    > 12 Jahre

    98 – 107

  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Chlorid findet sich im Organismus zu 88% extrazellulär und zu 12% intrazellulär und stellt das wichtigste Anion der Extrazellulärflüssigkeit dar. Wie Natrium wird Chlorid im Dünndarm resorbiert und fast vollständig renal eliminiert; es folgt ihm passiv bei der tubulären Rückresorption und sonstigen Umverteilungsvorgängen. Die Messung des Chloridwertes im Blut ist von Bedeutung für die Ermittlung der Anionenlücke (anion gap) zur Differenzierung metabolischer Azidosen. Die sog. nicht gemessenen Anionen bestehen vor allem aus anionischem Protein, Phosphat, Sulfat und organischen Säuren. Werden unter pathologischen Bedingungen der Extrazellulärflüssigkeit Wasserstoffionen zugesetzt, die ein anderes Anion als Chlorid enthalten, z.B. bei diabetischer oder alkoholischer Ketoazidose, kommt es zu einer Vergrößerung der Anionenlücke, da die Bikarbonatkonzentration absinkt, die Chloridkonzentration aber gleich bleibt. Die Anionenlücke errechnet sich aus der Formel: Anionenlücke = Na (mmol/l) – CL (mmol/l) – HCO3 (mmol/l) und beträgt normalerweise 8-16 mmol/l.

    Punktat:
    Analyse für dieses Material ist vom Hersteller nicht frei gegeben. Bewertung des Messwerts verantwortet anfordernde/r Ärztin/Arzt.

  • Indikation

    Plasma/Serum
    Störungen im Elektrolyt-, Säure-Basen- und Wasserhaushalt, Berechnung der Anionenlücke zur Differenzierung metabolischer Azidosen

    Störfaktoren:
    Heparin/Serum
    Keine Störung durch Hämoglobin bis 1000 mg/dl, durch Bilirubin bis 60 mg/dl, durch Triglyceride bis 2000 mg/dl; Pharmaka: keine Störungen im untersuchten Konzentrationsbereich (s. Roche Diagnostics: ISE – Systeme)

    Einflussfaktoren:
    Sammelurin
    Erniedrigte Werte bei Schleifendiuretika

  • Praeanalytik

    Heparin/Serum
    Störfaktoren
    Keine Störung durch Hämoglobin bis 1000 mg/dl, durch Bilirubin bis 60 mg/dl, durch Triglyceride bis 2000 mg/dl; Pharmaka: keine Störungen im untersuchten Konzentrationsbereich (s. Roche Diagnostics: ISE – Systeme)

    Einflussfaktoren:
    Erniedrigte Werte bei Schleifendiuretika

    24h-Urin: 24 Std.-Menge angeben

  • Bewertung

    Plasma/Serum/Urin
    Erhöhte Werte:
    Diarrhoe, renale tubuläre Azidose, chronische Hyperventilation, Fieber, bei Nierenerkrankungen (Amyloidose, Sjögren-Syndrom, nephrotisches Syndrom), hyporeninämischer Hypoaldosteronismus (bei diabetischer Nephropathie, interstitieller Nephropathie)

    Erniedrigte Werte:
    Erbrechen, konnatale Chloridorrhoe, Hyperaldosteronismus, M. Cushing

    24h-Urin: Die Messwerte werden auf 24h umgerechnet und in mmol/die (Tag) angegeben.

  • Durchfuehrung

    wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter, Messung von Notfällen jederzeit möglich

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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