Im Rahmen des GIARP-Workshops (25.09 – 27.09.) am Robert Koch-Institut erhielt Labor Berlin vergangene Woche Besuch einer Delegation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Pediatric Infections Research Center (PIRC) aus Teheran/ Iran sowie des Robert Koch-Instituts und der Charité. Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Pediatric Infections Research Center (PIRC) im Iran, dem Robert Koch-Institut (RKI) und dem Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin (BNITM) in Deutschland. Das PIRC ist ein akademisches Forschungszentrum an der Shahid Beheshti University of Medical Sciences in Teheran/Iran und ist Teil des Mofid-Kinderkrankenhauses. Mit 303 Betten und über 17.900 stationären Aufnahmen pro Jahr ist das Mofid-Kinderkrankenhaus ein idealer Ort für Forschung und epidemiologische Studien zu Infektionskrankheiten, Antibiotikaresistenz und -verbrauch sowie Impfstoffen. Das PIRC verfügt über ein spezialisiertes Mikrobiologielabor, das routinemäßige automatisierte Blutkulturuntersuchungen, mikrobiologische Analysen, Empfindlichkeitstests gegenüber antimikrobiellen Wirkstoffen sowie molekulare und serologische Tests zur Erkennung von Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten in klinischen Proben durchführt.

Zudem soll hierdurch auch die Möglichkeit geschaffen werden, gemeinsame Lösungen für die Herausforderungen der Antibiotikaresistenz zu erarbeiten, um diese besser bekämpfen zu können. Das Projekt wird vor diesem Hintergrund auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Deutschland sowie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Technologie im Iran gefördert. Ziel des Projektes ist es, Expertinnen und Experten aus den Bereichen Klinik, Epidemiologie und Labor in beiden Ländern für zukünftige Forschungsprojekte im Bereich Diagnostik und Labororganisation weiter zu stärken. Mit sehr großem Interesse erfolgte in diesem Rahmen auch ein Besuch in unseren Laboren am CVK.

Daran teilgenommen hat eine Delegation des PIRC, darunter der Institutsleiter Prof. Abdollah Karimi, die stellvertretende Leiterin für Bildung, Prof. Fatemeh Fallah, die stellvertretende Leiterin für internationale Angelegenheiten, Prof. Roxana Mansour-Ghanaiee und der GIARP-Projektleiter im Iran, Dr. Masoud Alebouyeh, zusammen mit weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Robert Koch-Instituts und der Charité. Dabei handelt es sich vor allem um Spezialisten für pädiatrische Infektionskrankheiten, klinische Mikrobiologie und Epidemiologie. Unter der Führung von Dr. Andreas Knaust, Leiter Diagnostik Mikrobiologie, und PD Dr. Dr. Andreas Weimann, Ärztlicher Leiter am MVZ, gab es zunächst eine gemeinsame Vorstellungsrunde, in der auch ein Einblick in die Abläufe und die Ausstattung der Fachbereiche bei Labor Berlin gegeben wurde.

Die Besucher hatten hierbei zudem auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich zu den Automatisierungsprozessen in unseren Laboren auszutauschen. Bei einem anschließenden Rundgang durch die Mikrobiologie mit Dr. Andreas Knaust übernahm Dr. Rolf Schwarzer den infektionsmedizinischen Teil unserer Labore und führte durch die Molekulardiagnostik. Während der Führung durch die Zentrale Probenannahme mit Dr. Felicitas Mockenhaupt stellte sie, neben den dortigen automatisierten Abläufen, auch die unabdingbare manuelle Bearbeitung der Proben durch die MTLs in den Laboren heraus. Zudem erläuterte sie den Besuchern die HIV /Hepatitis-Analytik am COBAS. Dr. Bettina Eberspächer führte die Delegation im Anschluss daran durch die Serologie, die insbesondere für die Vertreter des PIRC von großem Interesse war.

Fragen zum Projekt richten Sie gerne an: Dr. Idesbald Boone (Robert Koch Institut, Abt. Infektionsepidemiologie)

 

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
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